Ann Reder
Juror Kunst
Ann Reder
© Ann Reder
Ann Reder
Juror Kunst

Ann Reder war 2000 Jurorin für Bildende Kunst im Herrenhaus Edenkoben.


1946 geboren in Tromsø Norwegen, lebt in Frankfurt/Main
1967-1972 Studium an der staatlichen Kunstschule Städelschule Frankfurt/Main bei Prof. Michael Croissant
Seit 1977 Lehrauftrag an der Städelabendschule
1978 Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris
1988 Stipendium Künstlerhaus Edenkoben . Ankauf im Wettbewerb Börneplatz, Frankfurt/Main
1989 Stipendium Stiftung Skulpturenpark Seestern, Düsseldorf

Zum Werk: 
Ann Reders Arbeiten sind klare, einfache, kompakte Gebilde – aus Sperrholz und dem biegbaren Pappelholz – mit glatter Oberfläche; keine Struktur lenkt ab. Ruhe ausstrahlend, aber voller Energie, die den Betrachter in die Bewegung hinein versetzt.
Ann Reders Arbeiten sind Konkrete Kunst. Sie abstrahieren nicht die Naturphänomene ihrer Heimat Norwegen (in Form und Farbe) oder der Fibonacci-Spirale, die runde Körper nach mathematischen Berechnungen in Sektoren unterteilt.
Noch einmal: all diese Phänomene werden von der Künstlerin Reder nicht abstrahiert, sondern sind ausschließlich Anregung! (Zitat Max Bill:) “… Konkrete Kunst ist in ihrer Konsequenz der reine Ausdruck von harmonischem Maß und Gesetz. Sie ist real und geistig, unrealistisch und dennoch naturnah. …”
Bei den Arbeiten Reders, die an der Wand montiert sind, handelt es sich scheinbar um Reliefs, die sich in den Raum neigen. Allerdings existiert diese Wölbung auch rückseitig! Oft sind die Rückseiten eingefärbt, sodass ein Farbschein an der Wand und um das Objekt wahrgenommen wird. Dieser Farbschein ist so diskret, dass der Betrachter zunächst von einer optischen Täuschung ausgeht!
Die Bewegungen in Ann Reders ruhigen Arbeiten entstehen durch die sanfte Beugung nach vorne und nach hinten, durch die Wertigkeit in der Aufteilung der einzelnen Flächen innerhalb eines Objektes. Es ergeben sich Bereiche, die mehr Licht aufnehmen, als andere. Dieses Phänomen macht die Bewegung noch klarer. Der Einsatz der reinen Farben, oft in Abstufungen, unterstützt ebenfalls.
Die Stelen geben dem Betrachter die Möglichkeit (durch Herumgehen), sich von den spannenden Flächenverhältnissen, dem sanften Licht-/Schatten-Verhältnis und der Aufteilung in Farbwerte überzeugen zu lassen.
Ann Reder möchte, dass kein Zweifel entsteht, keine Deutelei!
(Zitat Theo van Doesburg:) “… Gestaltung mit reinen Mitteln, die sich selbst bedeuten und so bedeutet das Werk auch nur sich selbst. …”


Ausstellungen (Auswahl):
1988  Künstlerhaus, Edenkoben/Pfalz (als Stipendiatin)

2000 Herrenhaus Edenkoben (als Jurorin)

2003 Galerie Karin Friebe, Mannheim

2005 Sonnabend-Galerie, Hofheim

2006 „Die Wiederkehr des Lichts“, Kunst im Dominikanerkloster, Frankfurt/Main
Kreishaus, Hofheim

2007 Künstlerhaus mit Galerie e.V. Göttingen

2009 Galerie Rothe, Frankfurt am Main

2010 Galerie Friebe, St.Gallen (Schweiz)

2012 z.B. ROT, Galerie das Bilderhaus, Frankfurt am Main (zs. m. Peter Sarowy)

2013 Skulpturengarten, Darmstadt

2015 embodying colour, Künstlerhaus Metternich, Koblenz
Sammlung Timm Gierig, Galerie Schwind, Frankfurt am Main
Gartenträume, Strieffler-Haus, Landau in der Pfalz
Sammlung Meerwein, Arp-Museum, Bahnhof Rolandseck, Remagen (Katalog)
Galerie Kunstraum Bernusstraße, Frankfurt am Main (zs. m. Wanda Pratschke)

2016 Neue Kunst in alten Mauern, Hambach/Neustadt an der Weinstraße2007 Künstlerhaus mit Galerie e.V. Göttingen

Zahlreiche Gruppenausstellungen


Stipendiaten:
Renato Oggier