Stipendium
Literatur
Judith Zander
Prosa
Judith Zander
© Heike Bogenberger
Judith Zander
Prosa

Dr. Herbert Zapp-Gedächtnisstipendium

Herzlichen Dank an Frau Dorothea Zapp für die Finanzierung des Aufenthaltsstipendiums.


Judith Zander wurde 1980 in Anklam geboren. Zunächst studierte sie Germanistik, Anglistik sowie Mittlere und Neuere Geschichte in Greifswald, anschließend bis 2006 am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Heute lebt sie als freie Schriftstellerin in Jüterbog.
 
Nach ersten Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien erschien 2010 ihr Debütroman „Dinge, die wir heute sagten“ bei dtv, für den sie u.a. mit dem Uwe-Johnson-Förderpreis der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft ausgezeichnet wurde und der auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2010 stand.

2011 folgte ihr erster Lyrikband „oder tau“ (dtv). Mit einer Auswahl dieser Gedichte hatte sie bereits 2007 den Lyrikpreis beim open-mike-Wettbewerb und 2009 den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis beim Leonce-und-Lena-Wettbewerb gewonnen.
Einen weiteren Gedichtband veröffentlichte sie 2014 unter dem Titel „manual numerale“ (dtv). Für die Arbeit an diesem Band erhielt sie ein Stipendium des MWFK Brandenburg auf Schloss Wiepersdorf.

Im Herbst 2014 erschien in der Reihe ‚Naturkunden’ bei Matthes & Seitz, herausgegeben von Judith Schalansky, der Band „Cactaceae“ mit Kurzprosatexten.
Ihr zweiter Roman, „Johnny Ohneland“, ist im Herbst 2020 bei dtv erschienen und wurde 2021 mit dem Fontane-Literaturpreis der Stadt Neuruppin und des Landes Brandenburg ausgezeichnet.
 
Judith Zanders Arbeit konzentriert sich hauptsächlich auf das Schreiben von Lyrik und Prosa, jedoch ist sie gelegentlich auch als Übersetzerin tätig. So übertrug sie die bisher auf Deutsch unveröffentlichten Gedichtbände „The Colossus“ und „Crossing the Water“ der amerikanischen Lyrikerin Sylvia Plath für Suhrkamp und luxbooks (2013) und veröffentlichte ebenfalls bei luxbooks eine Auswahl von Übersetzungen der Gedichte Bob Hicoks (2013), für die sie mit dem Johann-Joachim-Christoph-Bode-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds unterstützt wurde.

2017 erschien eine Übersetzung von Nan Shepherds „The Living Mountain“ bei Matthes & Seitz. Ein Auswahlband mit Gedichten der amerikanischen Autorin Maya Angelou ist im Herbst 2020 unter dem Titel „Phänomenale Frauen“ bei Suhrkamp erschienen.
 
Weitere Auszeichnungen waren u.a. 2010 der 3sat-Preis beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und das Stipendium Sinecure in Landsdorf sowie ein Arbeitsstipendium des Berliner Senats. 2011 war sie als Writer-in-residence an der UTS und UWS in Sydney in Kooperation mit dem Goethe-Institut. 2015 wurde ihr der Poesiepreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft und 2017 den Anke Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis zuerkannt. Sie erhielt Aufenthaltsstipendien auf dem Künsterhof Schreyahn, in der NES Artist Residency in Skagaströnd/Island (beide 2017) und auf Schloss Wiepersdorf 2018.