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Ingeborg Horn, geboren 1958 in Hamburg, studierte Philosophie und Klassische Philologie in München, lebt seit 1980 in den Bergen über dem Grundlsee in der Steiermark.
Zahlreiche Veröffentlichungen in der Literaturzeitschrift 'manuskripte', (Graz), Beiträge in Anthologien, Teilübersetzung von James Joyce's 'Finnegans Wake' (Suhrkamp 1989).
2002 erschien ihr erstes Buch "Logbücher einer Meerjungfrau" bei Droschl. Seither sind weitere Werke dort erschienen, zuletzt „Zwei Stimmen“, eine Liebesgeschichte.
Dazu einige Pressestimmen:
Es gibt nicht viele Bücher, die sich so weit von den Konventionen des Erzählens befreien, dass sie der menschlichen Erfahrung von Lieben und Getrenntsein eine Unmittelbarkeit abgewinnen, mit der niemand mehr gerechnet hätte.
Schon in ihrem ersten Buch hat sich Ingeborg Horn an die Neuschreibung einer mythologischen Figur gewagt, der Meerjungfrau; fast zehn Jahre später widmet sie sich nun wieder einer Kunstfigur und macht daraus eine Deutung von Einsamkeit und Zugehörigkeit: In Zwei Stimmen ist es Solveig, von der wir nicht viel mehr wissen, als dass sie Jahrzehnte lang in ihrer Waldhütte auf die Rückkehr Peer Gynts wartet. Die Kapitel von Zwei Stimmen heißen daher z.B. »Gehen«, »Fortgehen«, »Heimkehr«.
Eine in der zeitgenössischen Prosa ganz außergewöhnliche Konzentration herrscht in diesem Buch, eine Konzentration auf die nahezu philosophische Erfahrung von Liebe und Zugehörigkeit, aber auch auf die Wahrnehmung der äußeren Welt, der die Sprecherin schutzlos gegenübertritt. Ungeheure Wachsamkeit gegenüber der Natur und ihren langsamen, tagtäglichen Veränderungen bestimmt diesen Roman, der sich ganz den vielen Facetten der Zweiheit hingibt, dem klassischen Prinzip ich/du zuerst, aber auch Freundschafts- und Liebespaaren – und nicht zuletzt auch dem Paar Leser und Autor. Eine in ihrer Strenge wahrhaft lohnende Lektüre!
»Wie lässt sich über ein Buch schreiben, das unvergleichlich ist? Am ehesten erinnert es mich an Jean Paul nicht zuletzt in seiner spielerischen Vernachlässigung formaler Geschlossenheit. Auch bevorzuge ich Geschichten, die ohne Psychologie auskommen wie diese „Liebesgeschichte“, sprachlich so klar, so dicht, und davon kommt das Wort Dichtung. Ein Buch, das durch Klarheit und Klugheit besticht.« (Hedwig Wingler, manuskripte)
»In Horns Liebesgeschichte geht es nicht um Adrenalinschübe und Herzrasen, nicht um feuchte Hände und Schmetterlinge im Bauch. Prägend ist das tiefe Verlangen nach dem Geliebten. Ingeborg
Horn schafft es, diese Stimmung einzufangen. Die Dichte ihrer Sprache entsteht vor allem durch die Langsamkeit, Behutsamkeit. Die knapp 160 Seiten sind von Melancholie durchzogen, sie bewegen, bestürzen, geben aber dann doch Hoffnung. Denn das Ich strahlt eine ungeheure Stärke aus und nährt sich an dem Du – dem Geliebten, der fern aber im Herzen nah ist.« (Emily Walton, Literaturhaus Wien)
»Sie können dieses Buch eigentlich nur zu Ende lesen, wenn die Wunden vom letzten Aufprall noch nicht ganz verheilt sind. Es ist ein Buch um zu heilen, nicht um zu verstehen oder zu erfahren. Eventuell lässt es Sie heulen und so Aussöhnung erreichen.« (Kathrin Kuna, DUM)
»Ein schönes, nachdenklich machendes Buch. Zwei Stimmen – und das ist das Ungewöhnliche und ganz und gar Unzeitgemäße an diesem Buch – löst den durchaus „hohen“ Anspruch, den es an die Liebe stellt, selber ein.« (Andrea Winkler, ORF ex libris)
»Schön, dass es für solche Liebesgeschichten noch Platz gibt.« (Emily Walton, Falter)
»Zwei Stimmen lehrt uns das stille Staunen.« (Jutta Heinrich, Literaturzentrum Hamburg)