Dr. Herbert Zapp Gedächtnis-Stipendium
Herzlichen Dank an Frau Dorothea Zapp für die Finanzierung des Aufenthaltsstipendiums.
Gabrielle Brunner wuchs in München in einer Musikerfamilie auf. Als Vierjährige begann sie mit dem Geigenspiel. Bis zu ihrem Abitur war sie Schülerin von Ana Chumachenko und studierte dann am Konservatorium Bern bei Max Rostal. Sie schloss ihr Studium mit dem Lehr- und Solistendiplom ab und besuchte anschliessend die Meisterklasse von Igor Ozim. Prägend waren zudem Meisterkurse bei György Kurtag und Lorand Fenyves.
Zu ihrem Repertoire gehören nebst zahlreichen Kammermusik-Werken auch viele Solowerke, u.a. von Brian Ferneyhough (Unsichtbare Farben und Intermedio a la ciaconna), von Luciano Berio (Sequenza 8) oder auch die speziell für sie komponierten Solowerke von Christian Henking. Gabrielle Brunner ist gern gesehener Gast an Kammermusik-Festivals (u.a. Oleg Kagan Festival in Kreuth, Siatoslav Richter Festival in Moskau und Festival in Tomils).
Im September 2004 gründete sie ihr eigenes Kammermusikfestival im Haberhuus in Köniz bei Bern. Dieses Festival wird immer von einem kompositorischen Konzept getragen und führt internationale und lokale Kunstschaffende zusammen.
2006–2009 studierte Gabrielle Brunner Komposition bei Daniel Glaus an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK und schloss im April 2009 mit dem Kompositionsdiplom ab. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Auftragswerke, die unter anderem am Tonkünstler-Fest Zürich und am Festival L’art pour l’Aare erst- und uraufgeführt wurden. Seither ist Gabrielle Brunner eine gefragte Komponistin.
Momentan lebt sie im Rahmen eines Aufenthaltsstipendiums - auf Empfehlung von Peter Eötvös - im Herrenhaus Edenkoben, wo ein Teil der heutigen Uraufführung entstanden ist.