Franz Ackermann ist Juror für Bildende Kunst im Herrenhaus Edenkoben seit 2012.
Der 1963 in Neumarkt St. Veit (Bayern) geborene, international renommierte, Künstler ist seit 2001 Professor an der Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe.
Als einer der herausragenden zeitgenössischen Maler in Deutschland entwickelte er eine signifikante Formsprache. „Es ist, als würde die Malerei brachial gegen jahrhundertealte Konventionen rebellieren – sich unwiderruflich mit aller Gewalt aus ihrem Korsett des Rahmens und der vorgegebenen Architektur befreien. Franz Ackermanns Riesenformaten wachsen veritable Gitterstäbe aus Eisen und Balustraden aus Naturelementen. Geköpfte Kunstpalmen oder abgerissene Gepäckscheine von Flugreisen besetzen als dreidimensionale Requisiten des Realen das Umfeld. Am Boden sind Decken respektive Kleiderhaufen abgelegt, ähnlich hippiesk in der Farbgebung wie die popartigen Amöben des Gemalten. Und in den Wandmalereien zeigen sich Durchbrüche wie bei einer maroden Mauer, durch die Ausblicke auf eine modellhaft verkleinerte Welt geschaffen werden.“ (Birgit Sonna, Neue Zürcher Zeitung)
„In seinen bei Sammlern begehrten Mental Maps verdichten sich lokale Eindrücke mit rein Imaginiertem zu einer atmosphärisch-subjektiven Anschauung von Welt. Er fertigte diese kleinformatigen Aquarelle als Reiseberichte nicht von ungefähr an allen möglichen Orten. Kartografischen Einschüben ist aber grundsätzlich zu misstrauen, sie bleiben meist dem Reich der Einbildung oder der vagen Erinnerung des Künstlers verhaftet. So multiuniversal seine wie Collagen angelegten, urbanen und psychedelischen Landschaften sind, Ackermanns größere Arbeiten lassen sich oft nicht aus dem Ensemble einer Installation lösen. Wer sie erwirbt, bekommt ein Zertifikat mit einer genauen, vom Autor unabhängigen Installationsanweisung. Schließlich liefert Franz Ackermann bei Wandarbeiten teils nur die Entwürfe, während sein Bruder oder ein Team die Ausführung ganz wie in einer arbeitsteiligen Malereiwerkstatt des Mittelalters vornehmen. Auch das gehört zu seinem sympathisch offenen Authentizitätsbegriff.“ (Birgit Sonna, Neue Zürcher Zeitung)